Klassifizierung der Wege und Orte
(1) Straße: Öffentliche Straßen im Sinne des Gesetzes sind Straßen, Wege und Plätze, die dem öffentlichen Verkehr gewidmet sind. Ein breiter, befestigter Weg für Fahrzeuge, der meist eine harte Oberfäche besitzt.
(2) Fahrweg: Fahrwege sind Straßen, die zwar für Fahrzeuge geeignet sind, aber vornehmlich für land- und fortwirtschaftliche Zwecke oder für den Güter- und Personenverkehr zu bestimmten (entlegenen) Gebäuden genutzt werden (z.B. landwirtschaftliche Wege, Forststraßen, Güterwege). Oft nicht für den öffentlichen Verkehr zugelassen.
(3) Wanderweg: Wanderwege stellen keine besonderen Anforderungen. Steile Passagen werden mit Stufen überwunden und Absturzstellen werden mit festen Geländern gesichert. Das Gelände ist in der Regel nicht exponiert. Wanderwege stellen keine Anforderungen an die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
(4) Bergweg: Bergwege sind überwiegend steil und schmal und können exponiert sein. Je nach Schwierigkeit sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Bergwanderwege können auch versicherte Passagen und Kletterstellen enthalten. Bei Bergwegen wird entsprechend des Schwierigkeitsgrades zwischen einfach (blau), mittelschwer (rot) und schwer (schwarz) unterschieden.
Abgrenzung gegenüber Wanderwegen:
•überwiegend steil und schmal
•Trittsicherheit erforderlich
(5) Steig: Steige sind nicht gewartete und nicht (oder kaum) markierte Bergwege, die den Schwierigkeitsgrad rot von Bergwegen nicht übersteigen und bezüglich der Eigenschaft trail-visibility in die Kategorien excellent oder good eingeordnet werden können (z.B. Förstersteige, häufig begangene und deshalb gut ausgetretene Pfade).
(6) Alpine Route: Alpine Routen sind nicht gewartet und meist nicht oder nur sehr wenig markiert. Sie sind überwiegend steil und können exponiert sein. Sie führen teilweise durch wegloses Gelände, über Schneefelder, Geröllhalden oder Schrofen und können auch Kletterstellen enthalten. Bauliche Vorkehrungen und Sicherungen können nicht erwartet werden. Je nach Schwierigkeit sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Alpine Routen stellen darüber hinaus Anforderungen an die Orientierungsfähigkeit im Gelände. Abgrenzung siehe (5) Steige.
(7) Gletscherpassage: Gletscherpassagen sind Spuren über Gletscher. Sie sind im Gegensatz zu Wegen nicht fest, sondern können sich jahreszeitlich und über die Jahre ändern. Die Schwierigkeit orientiert sich vor allem an der Hangneigung (Ausrutschgefahr), Exposition und der Häufigkeit und Größe von Gletscherspalten und Schründen.
Klassifizierung von Klettersteigen nach Eugen E. Hüsler und Kurt Schall
Quelle: Wikipedia: Schwierigkeitsskala (Klettern)# Klettersteige
siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Klettersteig
Symbol | in der Datenbank (KS) | Bezeichnung/Beschreibung |
A | A (wenig schwierig) K1
Schwierigkeit: einfach Gelände: flach bis steil, meist felsig oder von Felsen durchsetzt, ausgesetzte Passagen möglich Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern („Klampfen“) und vereinzelt kurze Leitern; Begehung größtenteils ohne Verwendung der Sicherungseinrichtungen möglich Voraussetzungen: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit empfohlen, Bürokondition (hängt allerdings von der Länge der Tour ab) Ausrüstung: Klettersteigausrüstung empfohlen. Geübte Geher werden hier auch ohne Selbstsicherungen anzutreffen sein. Gesichert gehen ist aber keine Schande! | |
B | B (mäßig schwierig) K2
Schwierigkeit: einfach bis mäßig schwierig, teilweise etwas anstrengender oder kräfteraubend Gelände: steileres Felsgelände, teilweise kleine Tritte, mit ausgesetzten Stellen ist auf jeden Fall zu rechnen Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern, Trittstifte, längere Leitern (u. U. auch senkrecht); Begehung ohne Sicherungseinrichtungen möglich, aber Schwierigkeiten bis zum 3. Schwierigkeitsgrad (UIAA) sind zu erwarten Voraussetzungen: wie bei A, allerdings bessere Kondition und etwas Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen deutlich von Vorteil Ausrüstung: Klettersteigausrüstung empfohlen; Begehung auch im Seilschaftsverband möglich | |
C | C (schwierig) K3
Schwierigkeit: größtenteils schwierig, anstrengend und kräfteraubend Gelände: steiles bis sehr steiles Felsgelände, meist kleine Tritte, längere bzw. sehr häufig ausgesetzte Passagen Sicherung: Drahtseile, Eisenklampfen, Trittstifte, oft längere und sogar überhängende Leitern, Klammern und Stifte können auch weiter auseinander liegen; in senkrechten Abschnitten manchmal auch nur ein Drahtseil; Begehung ohne Benutzung der fixen Sicherungseinrichtungen möglich, Schwierigkeiten liegen aber oft schon im 4. Schwierigkeitsgrad (UIAA) Voraussetzungen: gute Kondition, da längere Anstiege in diesem Schwierigkeitsgrad bereits zu den großen Klettersteig-Unternehmen zählen Ausrüstung: Klettersteigausrüstung wie B ist dringend zu empfehlen, Ungeübte bzw. Kinder sind ev. sogar ans Seil zu nehmen. | |
D | D (sehr schwierig) K4
Schwierigkeit: sehr schwierig, sehr anstrengend und sehr kräfteraubend Gelände: senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände; meist sehr ausgesetzt Sicherung: Drahtseil, Eisenklammern und Trittstifte (liegen vielfach weit auseinander); an ausgesetzten und steilen Stellen oftmals nur ein Drahtseil Voraussetzungen: wie bei C, allerdings guter körperlicher Zustand, genug Kraft in Armen und Händen, da längere senkrechte bis überhängende Stellen auftreten können; auch kleinere Kletterstellen (bis zum 2. Schwierigkeitsgrad) ohne Sicherungseinrichtungen sind möglich Ausrüstung: Klettersteigausrüstung obligatorisch, selbst erfahrene Klettersteiggeher sind im Seilschaftsverband anzutreffen; für Anfänger und Kinder nicht empfehlenswert | |
E | E (extrem schwierig) K5
Schwierigkeit: extrem schwierig, da sehr anstrengend und äußerst kräfteraubend Gelände: senkrecht bis überhängend; durchwegs ausgesetzt; sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei Sicherung: wie D, allerdings öfter mit Kletterei kombiniert Voraussetzungen: viel Kraft in Händen (Fingern), Armen und Beinen, erhöhtes Maß an Kondition, Beweglichkeit, über längere Strecken kann die Hauptlast auf den Armen liegen. Ausrüstung: Klettersteigausrüstung obligatorisch, Seilschaftsverband gerade bei Touren mit Stellen ohne Sicherungseinrichtungen überlegenswert; für Anfänger und Kinder nicht zu empfehlen |
Klassifizierung von Kletterstellen nach der UIAA Skala
Symbol | in der Datenbank | Bezeichnung/Beschreibung |
1 | I Geringe Schwierigkeiten, einfachste Form der Felskletterei (jedoch kein leichtes Gehgelände). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit ist bereits erforderlich. | |
2 | II Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, welche die Drei-Punkt-Haltung erforderlich macht. | |
3 | III Mittlere Schwierigkeiten. Geübte und erfahrene Kletterer können Passagen dieser Schwierigkeit noch ohne Seilsicherung erklettern. Senkrechte Stellen verlangen bereits Kraftaufwand. | |
4 | IV Große Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei schärferer Richtung. Erhebliche Klettererfahrung notwendig. Längere Kletterstellen bedürfen meist mehrerer Zwischensicherungen. Auch geübte und erfahrene Kletterer bewältigen Passagen dieser Schwierigkeit gewöhnlich nicht mehr ohne Seilsicherung. |
1) trail_visibilty beschreibt die Erkennbarkeit eines Wanderweges im Gelände. Er beschreibt nicht, wie gut eine Route ausgeschildert ist. siehe: DE:Key:trail_visibility
2) siehe hierzu: Übersicht der SAC-Schwierigkeitsskalen