Duisburger Hütte - Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak (2 h 15 min, 5.57 km, ↑ +296.1 m, ↓ -156.1 m)Wegekategorie:
Markierung: 102 Man startet ostwärts auf dem AV-Weg 102, dem
Duisburg-Hannover Weg, ein Abschnitt des Tauernhöhenwegs. Über grobes Blockwerk, später einige tiefe Schmelzwasserrinnen querend, geht es Richtung Feldseekamm. Eine der Rinnen erfordert wegen ihrer Steilheit besondere Vorsicht. Über eine kurze Felsrippe hilft ein Drahtseil hinweg. Nach etwa 2 Std. betritt man ein großes, auch im Spätsommer noch vorhandenes Schneefeld.
Im September 2020 ereignete sich am Grat im Bereich westlich der
Schlapperebenspitze ein massiver Felssturz (siehe auch Foto). Inzwischen ist der Wegabschnitt aber wieder freigegeben.
Es werden folgende Verhaltensmaßnahmen empfohlen:
- vor dem Betreten des Gefahrenbereiches einen Überblick verschaffen,
- zügiges Durchschreiten des Gefährdungsgebietes,
- keine Pausen einlegen,
- Tragen eines Steinschlaghelmes bietet einen gewissen Schutz vor einzelnen Steinen.
- Bei den Wirten der beteiligten Hütten die aktuelle Situation erfragen.
Beachten sie bitte in diesem Wegabschnitt folgenden Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
 | Nach 5.08 km, am Abzweig: THW/Feldsee geradeaus weiter und auf Weg 102 bleiben (R.: OSO) |  |
Dann wird ein kleiner, namenloser See rechts umgangen, bis unter den Feldseekamm. Steil über splittriges, loses Geröll hoch in die
Feldseescharte mit dem
Dr. Rudolf Weißgerber Biwak. Hier öffnet sich der Blick weit nach Osten über das Tauerntal zu Ankogel und Hochalmspitze.
 | Nach 0.49 km, am Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak rechts abbiegen auf Weg 143 (R.: SSO) | |
Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak - Böseckhütte (4 h 49 min, 7.19 km, ↑ +678.4 m, ↓ -798.4 m)Wegekategorie:
Markierung: 143 Von der
Feldseescharte dem Weg 102 (Tauernhöhenweg) nach Südwesten Richtung Duisburger Hütte folgen. Nach kurzer Stecke erreicht man das
Weißgerber Biwak. Hier zweigt der Weg 102 Richtung Nordwesten zur Duisburger Hütte ab. Zum Feldseekopf weiter Richtung Süden auf dem Weg 143. Der Aufstieg verläuft auf dem Grat zwischen Feldsee im Westen und dem Tauerntal im Osten. Nach weniger als 700 m Wegstrecke hat man den
Gipfel des Feldseekopfs erreicht.
 | Nach 0.69 km, am Feldseekopf Der Weg wendet sich nach links und auf Weg 143 bleiben (R.: SSW) | |
Vom
Feldseekopf bieten sich beeindruckende Ausblicke nach Osten ins Tauerntal bis hin zur Hochalmspitze und nach Westen Ausblicke auf den Feldsee und weiter auf den Wurtenspeicher. Vom Gipfel führt der Weg absteigend zunächst nach Südosten und dann weiter nach Osten in die
Astrom Scharte. Danach folgt der Abstieg in das
Astrom Kar. Ab einer Höhe von ca. 2.500 m abwärts geht es durch Geröllfelder, dort ist der Weg mangels Markierungen teilweise schwer zu finden. Im unteren Teil wendet sich der Weg nach Osten und geht durch die Kammscharte (= westliche Oschenigscharte). Von der Kammscharte dann absteigen zu dem
Versorgungsweg des Oscheniksees (westlich, oberhalb des Oscheniksee).
Hier kann die Tour, falls notwendig abgebrochen werden. Über die Versorgungsstraße, kann man unproblematisch nach Innerfrangant absteigen.
Mobilfunk: teilweise  unterhalb Feldseekopf
 | Nach 3.49 km, am Abzweig: Oscheniksee links halten und auf Weg 143 bleiben (R.: ONO) |  |
Von dem Versorgungsweg des
Oscheniksees geht der Weg bergauf und verläuft dann im Geröll in südlicher Richtung (zur
östlichen Oschenikscharte) oberhalb des Oschenik- und Bösecksees. Dieser Abschnitt ist zwar gut begehbar, der Wegverlauf jedoch schwer erkennbar.
Ab der östlichen Oschenikscharte verläuft der Weg an der östlichen Flanke des Bösecks. Aufgrund von Hangrutschungen ist der Wegverlauf hier nicht mehr erkennbar. Der Weg ist hier abgesessen und in schlechtem Zustand. Trittsichere Bergwanderer haben trotzdem wenige Probleme. In diesem Bereich muss auch mit Steinschlag gerechnet werden.
Dieser Teil des Westerfrölkewegs ist der Schwierigste.
 | Nach 2.54 km, am Abzweig: Böseck links abbiegen und auf Weg 143 bleiben (R.: NO) |  |
Der
Westerfrölkeweg (143) verläuft unterhalb den
Straköpfen (nördlich) in östlicher Richtung durch Fels und Geröll weiter zur
Böseckhütte.
Autor(en): Ernst Riegel, Joachim Benz, Peter Angermann; Letzte Änderung: 2021-08-03 18:40:10
Wegbeschreibung bearbeiten Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
 | Richtiges Verhalten in Steinschlag gefährdeten Bereichen:
Steinschlag gefährdete Zonen sind steile Rinnen oder unter Felswänden. Wo schon viele heruntergefallene Steine liegen, sollte man vorsichtig sein! Aktuelle Steinschlaggefahr erkennt man auch durch helle (weiße) Spuren an den Felsen.
- Nicht unnötig lange unterhalb von steilen Felswänden aufhalten, insbesondere von solchen, vor denen frisch abgebrochenes Gesteinsmaterial liegt und/oder Baumstämme mit Steinschlagspuren zu sehen sind.
- Rasch und ohne selber Steine loszutreten durch Steinschlag gefährdetes Gebiet gehen. Keinesfalls in diesem Bereichen eine Rast machen.
- Niemals als Gruppe derartige Bereiche passieren, immer einzeln nacheinander.
- Konzentrieren Sie sich auf das Sehen UND das Hören! Steinschlag hört man oft schon von weitem. Wenn man ihn sieht, wird’s meist schon gefährlich.
- Bei Steinschlag, rasch hinter einem Baum oder unter einem Felsvorsprung in Deckung gehen. Kopf mit Helm oder notfalls mit dem Rucksack schützen.
- Wird Steinschlag bemerkt, ruft man schnell und laut "Stein", und nicht "Achtung" oder "Vorsicht".
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Die Ursachen für Steinschlag liegen in langfristiger Materialentfestigung und Verwitterung an den Trennflächen. Gefördert wird
die Ablösung u.a. durch Frosteinwirkung, Temperaturausdehnung und Wurzelsprengung.
Die Gefahr von Steinschlag steigt besonders nach Regenfällen, Frostwechsel und starken Temperaturschwankungen, z.B. zwischen Tag und Nacht.
Durch die Klimaerwärmung und das damit verbundene Abschmelzen von Permafrost nimmt Steinschlag in den betroffenen Zonen enorm zu.
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