🔼Wegabschnitt: Stocker Hütte - Gasthof Gutenbrunn - Abzweig: BIOS/Rückseite
(Rupertiweg/E10)Diese Etappe führt vom
Abzweig: Stocker Hütte [1288 m] über den
Gasthof Gutenbrunn [1218 m] nach
Mallnitz [1203 m]. Das Bergsteigerdorf
Mallnitz (1191 m) liegt in Kärnten, in einem Seitental nördlich der Möll. Es ist eingebettet zwischen der Goldberg- und der Ankogelgruppe, die zum Nationalpark Hohe Tauern gehören. Die Gemeinde grenzt im Norden an das Bundesland Salzburg, bei Mallnitz liegt der südliche Eingang des Tauerntunnels der Tauernbahn.
Mallnitz ist ein zentraler Ausgangspunkt für viele Bergtouren in den
Hohen Tauern.
Vom Parkplatz bei der Stocker Hütte in südlicher Richtung über die Brücke über den Tauernbach. Nach einem kurzen Wegstück im Wald verzweigt der Weg nach Westen zur Jamnigalm und weiter zur Hagener Hütte. In südlicher Richtung führt der Weg nach Gutenbrunn und weiter nach Mallnitz. Wenig schwierig, jedoch landschaftlich reizvoll, geht nun über Wiesengelände Richtung Mallnitz. Bevor man Mallnitz erreicht, bietet sich noch eine Rast im Gasthaus Gutenbrunn an, das auf der nördlichen Seite des Tauerbachs liegt.


Wegbeschreibung öffnen
Stocker Hütte - Abzweig: Weg:110/Stocker Hütte (3 min, 0.17 km, ↑ +3.6 m, ↓ -3.6 m)Wegekategorie:
Markierung: 110 Abzweig: Weg:110/Stocker Hütte - Abzweig: BIOS/Rückseite (56 min, 3.02 km, ↑ +30.7 m, ↓ -115.7 m)Wegekategorie:
Markierung: 110 
Der Weg verläuft südwestlich des Tauernbachs über offenes Wiesengelände. Am Ende dieses Wegabschnitts kann man über eine Brücke zu Tauerntalstraße gehen. Weiter nach Südosten führt der Weg nach Mallnitz.
Mobilfunk: bedingt
 | Nach 0.9 km, am Abzweig: Tauerntalstraße rechts halten und auf Weg 110 bleiben (R.: SO) |  |
Weiter Richtung Südosten über offenes Wiesengelände dem Weg 110 folgen. Nach knapp 300m erreicht man die Stelle, an der der Steig zum
Huberalpl/Mauternitzscharte abzweigt. Hier befindet sich
keine Wegweisung, da es sich um einen
Jägersteig handelt.
Mobilfunk: bedingt
 | Nach 0.27 km, am Abzweig: Huberalpl geradeaus weiter und auf Weg 110 bleiben (R.: SO) |  |
Dem Weg über offenes Wiesengelände weiter in südöstlicher Richtung folgen bis man zu der Brücke am Tauernbach kommt, die zum Alpengasthof Gutenbrunn führt.
Mobilfunk: bedingt
 | Nach 0.64 km, am Abzweig: Gutenbrunn Nord rechts halten und auf Weg 110 bleiben (R.: ONO) |  |
Dem Weg 110 weiter in östlicher Richtung folgen.
Mobilfunk: bedingt
 | Nach 0.15 km, am Abzweig: Gutenbrunn Süd geradeaus weiter und auf Weg 110 bleiben (R.: OSO) |  |
Dem Weg 110 weiter in östlicher Richtung folgen bis man zum
Nationalparkzentrum BIOS gelangt. Dieser Wegabschnitt verläuft zum Teil im Wald, z.T. am Waldrand.
Mobilfunk: bedingt
 | Wegweisung am Abzweig: BIOS/Rückseite Nach Westen führt der Weg 110 (Rupertiweg) zur Jamnigalm und weiter zur Hagener Hütte. Nördlich des BIOS führt ein Weg um das BIOS herum zur Westerfrölcke Straße und zum Tauernbad. Nach Südosten führt der Hengstenbergweg am Waldrand nach Rabbisch. |
Autor(en): Joachim Benz; Letzte Änderung: 2019-12-04 18:59:19
Wegbeschreibung bearbeitenKategorie/Schwierigkeitsgrad:

Beste Zeit: | | JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez |
|
Strecke: 3.19 km; kum. Auf-/Abstieg: ↑ +34 m, ↓ -119 m; Gehzeit: (nach DIN 33466)
0 [h] 59 [min];
Schäden, Probleme oder Fehlinformationen melden Kultur & Geschichte:
1 Die Stockmühlen am Tauernbach
Die
Stock- oder Flodermühlen, die - vielfach in Reihen hintereinander gebaut - die Wasserkraft der Bäche ausnutzen, sind eine Besonderheit des
Mölltals und seiner Seitentäler. Das spezifische an Stockmühlen ist, dass das Wasserrad horizontal gelagert ist (siehe dazu weiter unten:
Wasserräder/-mühlen). In der Nationalparkgemeinde Mallnitz gab es einst über 70 Stock- und Radmühlen. Fünf davon sind bis heute gut erhalten und erzählen Geschichten von der beschwerlichen Arbeit der Bergbauern aus längst vergangenen Tagen.
Die Nationalparkverwaltung Mallnitz bietet Führungen an, die z.B. über die Funktion eines Mehlkastens, Rüttelwerks oder Säuberers informieren. Anmeldung unter Tel.: 04784/701.
1.1 Wasserräder/-mühlen (Hintergrundinformation) |  |
Bei Wasserrädern bzw. Wassermühlen lassen grundsätzlich zwei Typen unterscheiden:
-
Bei den vertikalen Mühlenrädern steht das Rad senkrecht und die Achse ist horizontal. Bei dieser Art gibt es verschiedene Bauformen (tiefschlächtig, unterschlächtig und oberschlächtig), die sich vor allem in der Art der Zuführung des Wassers unterscheiden.
|
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unterschlächtiges Wasserrad |
oberschlächtiges Wasserrad |
-
Horizontalrad (Stockmühle, Flodermühle). Bei dieser Form der Wassermühlen ist das Wasserrad horizontal gelagert. Die vertikale (stehende) Mühlenwelle oder -achse treibt den Läufer, d.h. den Oberstein des Mühlensteinpaares direkt an, ohne dass ein Getriebe benötigt wird. Bei der Technik der Horizontalmühlen können zwei sehr unterschiedliche Typen unterschieden werden.
- die teilaufbeschlagte Freistrahlturbine: eine Mühle, bei der ein isolierter Wasserstrahl über eine stark geneigte (30-45°) Schußrinne oder einen noch steileren Schacht auf einen Kranz von brett- oder löffelförmige Schaufeln geleitet wird.
- die vollbeaufschlagte Turbine: eine Mühle, bei der große Betriebswassermengen durch eine Tonne geleitet werden und das auf dem Boden angebrachte Rad durchströmen.
Im Gegensatz zur vertikalen Mühle sind horizontale Mühlen ausgesprochener Schnellläufer. Diese vorindustrielle Turbinenmühle erweist sich als eine angespasste, breit einsetzbare und ressourcenschonende Technik. Ein großer Vorteil war, dass die Horizontalmühle mit erheblich weniger Wasser auskam als die (unterschächtige) Vertikalmühle. Überdies kann die Horizontalmühle an jedes Relief angepasst werden. Der Name Stock- oder Flodermühle leitet sich von der hölzernen Antriebsachse des Mühlsteins, im Volksmund Stock genannt, ab, nicht von der stockwerksartigen Anordnung dieser Mühlen.
Detaillierte Beschreibungen der technischen Konstruktion, der Physik, der Geschichte sowie der Vor- und Nachteile dieser unterschiedlichen Bautypen finden sie in den unten aufgelisteten Webseiten.
Weitere Artikel zu diesem Thema:

Energiewasserbau 8: Das oberschlächtige Wasserrad
(Quelle: Hydromechanik und Wasserbau (Prof. Andreas Malcherek))Dieses Video wird über YouTube abgespielt. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von Google.2 Schusterkeusche
Ein kleines Bauernhaus - mit kleiner landwirtschaftlich genutzter Grundfläche - wird als
Keusche bezeichnet, die Bewohner als Keuschler. Keuschler besaßen meist keine Kühe, sondern nur Ziegen. Die
Schusterkeusche in Mallnitz ist ein typischer Einhof, in dem Menschen und Tiere unter einem Dach lebten. Die Einrichtungen des Hauses, viele Werkzeuge und Gerätschaften vermitteln einen guten Eindruck in die Lebensweise vergangener Zeiten.
Eine Tafel an der Schusterkeusche berichtet über die Geschichte:
Die Schusterkeusche, ein typischer Einhof, ist eines der ätesten Gebäude in Mallnitz und im Privatzbesitz der Familie. Da die Keusche in sehr ursprünglichem Zustand erhalten wurde besitzt sie heute einen kulturhistorisch und kuturgeschichtlich bedeutenden Stellenwert. Eine erste urkundliche Erwähnung der Schusterkeusche ist uns aus dem Jahre 1743 bekannt, wo ein Übergabevertrag an einen Sohn existiert.
Zur Zeit des blühenden Tauernhandels war die Schusterkeusche eine Zollstation und wurde "Zöllnerkeusche" genannt. Sie war die erste Liegenschaft, die von der Herrschaft der Falkensteiner von den Steuern befreit wurde.
Vier Generationen von Schustern (Schuhmachern) bewohnten dieses Haus, die ihr den heutigen Namen gaben. Der letzte Schuhmachermeister aus der Schusterkeusche war Nikolaus Pucher, der später eine Werkstatt in Villach einrichtete.
Die Bezeichnung "Einhof" kommt daher, dass Mensch und Tier nicht nur unter einem Dach lebten, sondern auch den selben Eingang benützten.
Die Schusterkeusche war bis 1974 von der Familie Pucher bewohnt.
Quelle: Tafel an der Schusterkeusche
In der Nähe der Schusterkeusche befinden sich Stockmühlen. Sie sind eine Besonderheit der Gebirgsregionen und werden heute noch durch den "Radstock" ("Flotterstock") angetrieben.