Mindener Hütte - Abzweig: Radeckalmweg/Korntauern (6 h 03 min, 9.47 km, ↑ +477.1 m, ↓ -1551.1 m)Wegekategorie:
Markierung: 502 Von der
Mindener Hütte geht es auf dem Weg
502 ostwärts Richtung
Abzweig: Korntauern. Zunächst ist der Weg leicht abfallend und unproblematisch. Nach etwa der Hälfte dieses Wegabschnitts werden einige Blockfelder passiert, hier ist auf Steinschlag zu achten. Im weiteren Verlauf erreicht man ein exponiertes Wegstück, das mit einem Seil versichert ist. Daran schließt sich ein Geröllfeld an, bei dem mit Steinschlag gerechnet werden muss. Diese Passage sollte deshalb zügig passiert werden. Im Frühsommer ist hier ein Schneefeld. Kurz vor dem
Abzweig: Göttinger Weg/Korntauern muss, absteigend, eine weitere kurze, exponierte Stelle passiert werden. Weiter geht es dann wieder unproblematisch zum
Abzweig: Göttinger Weg/Korntauern.
Gelände: Schotter und Geröll, Blockgelände, felsdurchsetztes Gelände, ausgesetzte Passage(n) Mobilfunk: teilweise
 | Info: Göttinger Weg: Seilsicherung  Hier ist ein ca. 15 m langer, exponierter Abschnitt mit einem festmontierten Seil gesichert. Es handelt sich dabei nicht um einen Klettersteig, sondern um eine zusätzliche Sicherung zum Festhalten.
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 | Info: Göttinger Weg: Steinschlag/Schneefeld  Im Wegabschnitt Mindener Hütte - Abzweig: Korntauern muss ein ca. 50 m breites Schotterfeld mit erhöhter Steinschlaggefahr überquert werden. Dieser Abschnitt sollte aufmerksam, aber zügig passiert werden. Gruppen sollten jeweils einzeln den Gefahrenbereich queren.
Im Frühjahr und Frühsommer ist hier ein ca. 30 - 50 m breites, steiles Schneefeld. Bei durchschnittlicher Witterung ist das Schneefeld meist bis Mitte/Ende Juli abgeschmolzen.
Anforderung: Trittsicherheit.
angemessene Ausrüstung: Bergschuhe, ev. Steinschlaghelm, bei Schneefeld ev. Steigeisen.
Beachten sie bitte die folgenden Sicherheitshinweise: Altschneefelder/Firnfelder, Steinschlag/Blockschlag
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 | Info: exponierte Passage  exponierte Passage, bei Regen oder Eis auf sicheren Tritt achten.
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Beachten sie bitte in diesem Wegabschnitt folgende Sicherheitshinweise:
- Steinschlag/Blockschlag
- Altschneefelder/Firnfelder
 | Nach 3.37 km, am Abzweig: Göttinger Weg/Korntauern links halten auf Weg 516 (R.: ONO) |  |
Vom
Abzweig:Göttinger Weg/Korntauern geht der Weg 516 steil, aber unproblematisch bergauf (Richtung Norden). Der Weg geht in Serpentinen bergauf und folgt einer alter Römerstraße. Beim Aufstieg liegt unterhalb und östlich des Weges der kleine Tauernsee. Schließlich erreicht man den
Korntauern, ein Übergang des Tauernhauptkamms. Bei schönem Wetter bieten sich hier beeindruckende Ausblicke sowohl nach Süden, als auch nach Norden.
Mobilfunk: teilweise
 | Nach 0.79 km, am Korntauern Der Weg wendet sich nach rechts und auf Weg 516 bleiben (R.: NO) | |
 | Pass/Scharte: Korntauern (2448 m)  Der Korntauern (auch: Hoher Tauern) ist ein historisch bedeutsamer Gebirgspass, der auf 2459 m das Salzburger Anlauftal (ein Seitental des Gasteiner Tales) mit dem Kärntner Seebachtal verbindet. Nacheiszeitliche Steinbeilfunde in der Nähe des Korntauern zeigen, dass dieser Pass schon vor Jahrtausenden begangen wurde. Eine Straßenanlage hoch auf den Korntauern, entlang des Mallnitztales, welche immer der frühen Neuzeit zugeschrieben wurde, konnte erst 1990 als Römerstraße identifiziert werden. Spätestens ab dem späten Mittelalter entwickelte sich über beide Pässe (Mallnitzer Tauern, bei der Hagener Hütte und Korntauern) ein reger Saumverkehr und es wird vermutet, dass zumindest einer der beiden Pässe im Winter offen gehalten wurde. Nördlich des Passes liegt der Große Tauernsee (2166 m), südlich der Kleine Tauernsee und der Grünecker See (2307 m). Weitere Informationen: Korntauern (Wikipedia) |
Zunächst geht es durch Blockgelände Richtung Süden steil bergab. Im weiteren Verlauf geht es zwischen Felsblöcken und kleineren alpinen Rasenflächen etwas weniger steil weiter bergab. Östlich des Weges, in einer Mulde liegt der
große Tauernsee. Von hier ist schon eine relativ ebene Stufe zu sehen, eine Moorfläche, die von einem Wasserlauf durchquert wird. Nach der Durchquerung dieser Moorfläche führt der Weg weiter auf der noch gut erkennbaren Trasse der alten
Römerstraße zunächst durch Latschenfelder und später durch lichte Lärchenbestände bergab. Vorbei am
Tauern Bründl (einem Marterl), geht es dann steil im Bergwald bergab. Kurz bevor man den Anlaufbach erreicht besteht unter einer Felswand
akute Steinschlaggefahr. Deshalb sollte man diese Passage mit großer Aufmerksamkeit und zügig passieren. Danach erreicht man dann den Anlaufbach, dem man ein kurzes Stück folgt, bis man ihn schließlich auf einem Steg überquert und auf den
Radeckalmweg kommt. Nach Westen, bergab führt der Radeckweg (ein Fahrweg) nach
Böckstein, nach Osten leicht ansteigend geht er zur
Radeckalm. Eine sehr abwechslungsreiche Tour durch verschiedene alpine Vegetationszonen, leider ist am Ende ein nicht ungefährlicher Wegabschnitt (Steinschlag).
Biotope in der Region KorntauernMobilfunk: teilweise
 | Sehenswürdigkeit: Großer Tauernsee  Einen kalkarmer, natürlichen Hochgebirgssee nördlich, unterhalb des Übergangs Korntauern. Der Große Tauernsee liegt im Bereich einer von Schutt und Rasen dominierten Geländemulde, ist annähernd oval und wird von Schmelzwasser gespeist.
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 | Info: 516: Steinschlag  Im unteren Bereich des Weges, unterhalb des Tauernbründl muss mit massivem Steinschlag aus einer Felswand oberhalb des Weges gerechnet werden. Dieser Abschnitt sollte sehr aufmerksam, aber zügig passiert werden. Gruppen sollten jeweils einzeln den Gefahrenbereich queren. Der Wegabschnitt ist aufgrund der bereits abgegangenen, großen Felsbruchstücke und Gerölls sowie umgeworfener Bäume etwas mühsam zu passieren.
Beachten sie bitte den folgenden Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
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Beachten sie bitte in diesem Wegabschnitt folgenden Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
 | Nach 5.31 km, am Abzweig: Radeckalmweg/Korntauern links abbiegen auf Weg Radeckalmweg (R.: NW) |  |
Abzweig: Radeckalmweg/Korntauern - Böckstein Bahnhof (1 h 10 min, 3.22 km, ↑ +41 m, ↓ -223 m)Wegekategorie: 
Vom
Abzweig: Korntauern (nach Querung des Anlaufbachs) führt ein, für den Verkehr gesperrter Fahrweg, Richtung Westen nach
Böckstein. Zunächst verläuft der Weg, mit geringem Gefälle, nördlich des Anlaufbachs. Nach kurzer Strecke kommt man an einer kleinen Anstauung des Anlaufbachs vorbei. Dort geht es über eine Brücke auf die Südseite des Bachs. Weiter geht es leicht abwärts. Im weiteren Verlauf kommt man am derzeit geschlossenen
Haus Marienstein vorbei. Weiter am
Parkplatz: Anlauftal vorbei ist es nur noch eine kurze Strecke bis man die
Autoverladestation (Böckstein Bahnhof) erreicht.
Mobilfunk: teilweise
Autor(en): Joachim Benz; Letzte Änderung: 2020-10-31 12:24:38
Wegbeschreibung bearbeiten Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
 | Richtiges Verhalten in Steinschlag gefährdeten Bereichen:
Steinschlag gefährdete Zonen sind steile Rinnen oder unter Felswänden. Wo schon viele heruntergefallene Steine liegen, sollte man vorsichtig sein! Aktuelle Steinschlaggefahr erkennt man auch durch helle (weiße) Spuren an den Felsen.
- Nicht unnötig lange unterhalb von steilen Felswänden aufhalten, insbesondere von solchen, vor denen frisch abgebrochenes Gesteinsmaterial liegt und/oder Baumstämme mit Steinschlagspuren zu sehen sind.
- Rasch und ohne selber Steine loszutreten durch Steinschlag gefährdetes Gebiet gehen. Keinesfalls in diesem Bereichen eine Rast machen.
- Niemals als Gruppe derartige Bereiche passieren, immer einzeln nacheinander.
- Konzentrieren Sie sich auf das Sehen UND das Hören! Steinschlag hört man oft schon von weitem. Wenn man ihn sieht, wird’s meist schon gefährlich.
- Bei Steinschlag, rasch hinter einem Baum oder unter einem Felsvorsprung in Deckung gehen. Kopf mit Helm oder notfalls mit dem Rucksack schützen.
- Wird Steinschlag bemerkt, ruft man schnell und laut "Stein", und nicht "Achtung" oder "Vorsicht".
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Die Ursachen für Steinschlag liegen in langfristiger Materialentfestigung und Verwitterung an den Trennflächen. Gefördert wird
die Ablösung u.a. durch Frosteinwirkung, Temperaturausdehnung und Wurzelsprengung.
Die Gefahr von Steinschlag steigt besonders nach Regenfällen, Frostwechsel und starken Temperaturschwankungen, z.B. zwischen Tag und Nacht.
Durch die Klimaerwärmung und das damit verbundene Abschmelzen von Permafrost nimmt Steinschlag in den betroffenen Zonen enorm zu.
weitere Informationen:Sicherheitshinweis: Altschneefelder/Firnfelder
 | Achtung bei Altschneefeldern: was oft als harmloser Ausrutscher beginnt, endet häufig in einem Absturz mit tödlicher Folge.
Leider ist dies ein recht häufiges Unfallmuster bei Bergwanderungen bzw. Bergtouren im Frühjahr. Wege oberhalb der Waldgrenze können vor allem nordseitig noch lange bis in den Sommer abschnittsweise von Schneefeldern zugedeckt sein und stellen eine – auch von erfahrenen Berggehern - oft unterschätzte Gefahr da.
Verhalten der Situation anpassen
Im Idealfall sollte ein Schneefeld umgangen werden, wenn nicht daneben ein unwegsames oder gar absturzgefährdetes Gelände lauert. Im Zweifelsfall muss eine Tour abgebrochen oder umgedreht werden. Vor allem wenn die entsprechende Ausrüstung oder Erfahrung über das Queren von Schneefeldern fehlt. Zum sicheren Queren sollten mindestens die oberen zehn Zentimeter der Schneedecke aufgeweicht sein, damit man auch wirklich Tritte in den Schnee hacken kann. Wirklich bergtaugliches, nämlich festes Schuhwerk mit einer ordentlichen Profilsohle ist dafür natürlich eine absolute Voraussetzung. Merkt man jedoch bereits bei den ersten Schritten, dass diese nicht wirklich sicher sind, sollte man sofort abbrechen und umdrehen.
Wanderstöcke können in solchen Situationen ein oft eher trügerisches Gefühl von Sicherheit vortäuschen - viel besser sind hingegen die im Fachhandel angebotenen Grödel bzw. Spikes oder gar Leichtsteigeisen aus Aluminium, welche das Abrutschen im harten Sommerfirn unterbinden sollen. Wirklich sicher unterwegs auf harten Altschneefeldern ist man eigentlich nur mit Steigeisen und (Leicht-)Pickel, welche man beim Bergwandern im Normalfall eher nicht dabei hat. Deshalb ist es besonders wichtig bei der Tourenplanung auch die Exposition zu berücksichtigen: wechselt die geplante Route beispielsweise von der sonnigen, harmlosen Südseite auf Nord, so kann ein einfacher Wanderweg schnell durch hartgefrorenen Altschnee zu einer bergsteigerisch wirklich anspruchsvollen Flanke werden.
Richtig agieren im Notfall
Generell sollte man vor dem Queren eines jeden Schneefeldes – auch wenn es noch so lächerlich erscheinen mag - Handschuhe anziehen, denn die Kristallstruktur des Altschnees bzw. Sommerfirns ist sehr scharfkantig und führt sehr schnell zu schmerzhaften Verletzungen an den Händen, die ein weiteres Reagieren oft unmöglich machen und gerade das ist überlebensentscheidend. Entscheidend ist es, unmittelbar nach dem Ausrutschen gleich in Bauchlage und in eine Art Liegestützstellung zu kommen, denn nur so kann man effektiv abbremsen, bevor die Geschwindigkeit zu groß wird. Tests haben eindrücklich gezeigt, dass man auf einem harten, 40 Grad steilen Firnfeld bereits nach ein paar Metern annähernd dieselbe Geschwindigkeit wie im freien Fall erreicht und solche Stürze lassen sich eigentlich nicht mehr aufhalten.
Quelle: Österreichisches Kuratorium für alpine Sicherheit |
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