Duisburger Hütte - Abzweig: Feldseescharte (2 h 25 min, 5.74 km, ↑ +312.8 m, ↓ -193.8 m)Wegekategorie:
Markierung: 102 Man startet ostwärts auf dem AV-Weg 102, dem
Duisburg-Hannover Weg, ein Abschnitt des Tauernhöhenwegs. Über grobes Blockwerk, später einige tiefe Schmelzwasserrinnen querend, geht es Richtung Feldseekamm. Eine der Rinnen erfordert wegen ihrer Steilheit besondere Vorsicht. Über eine kurze Felsrippe hilft ein Drahtseil hinweg. Nach etwa 2 Std. betritt man ein großes, auch im Spätsommer noch vorhandenes Schneefeld.
Im September 2020 ereignete sich am Grat im Bereich westlich der
Schlapperebenspitze ein massiver Felssturz (siehe auch Foto). Inzwischen ist der Wegabschnitt aber wieder freigegeben.
Es werden folgende Verhaltensmaßnahmen empfohlen:
- vor dem Betreten des Gefahrenbereiches einen Überblick verschaffen,
- zügiges Durchschreiten des Gefährdungsgebietes,
- keine Pausen einlegen,
- Tragen eines Steinschlaghelmes bietet einen gewissen Schutz vor einzelnen Steinen.
- Bei den Wirten der beteiligten Hütten die aktuelle Situation erfragen.
Beachten sie bitte in diesem Wegabschnitt folgenden Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
 | Nach 5.08 km, am Abzweig: THW/Feldsee geradeaus weiter und auf Weg 102 bleiben (R.: OSO) |  |
Dann wird ein kleiner, namenloser See rechts umgangen, bis unter den Feldseekamm. Steil über splittriges, loses Geröll hoch in die
Feldseescharte mit dem
Dr. Rudolf Weißgerber Biwak. Hier öffnet sich der Blick weit nach Osten über das Tauerntal zu Ankogel und Hochalmspitze.
 | Nach 0.49 km, am Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak links halten und auf Weg 102 bleiben (R.: NO) | |
Vom
Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak dem Weg 102 in Richtung Nordosten folgen. Nach weniger als 200 m erreicht man den
Abzweig: Feldseescharte.
Mobilfunk: 
 | Nach 0.17 km, am Abzweig: Feldseescharte links halten (R.: NO) |  |
Abzweig: Feldseescharte - Vorderer Geißlkopf (1 h 01 min, 0.88 km, ↑ +249.2 m, ↓ -47.2 m)Wegekategorie: 
Vom
Abzweig: Feldseescharte in nördlicher Richtung aufsteigen. Zunächst ist der Weg gut sichtbar. Weiter geht es, ziemlich steil, durch größtenteils loses Geröll Richtung Scharte zwischen Vorderem und Hinterem Geißkopf.
Achtung: Steinschlagauslösung vermeiden!
Schließlich erreicht man eine Tafel als Wegweiser. Von dort Richtung Osten zum Gipfel: Vorderer Geißlkopf aufsteigen.
Mobilfunk: 
 | Nach 0.88 km, am Vorderer Geißlkopf Der Weg wendet sich nach links auf Weg 135 (R.: ONO) | |
Vorderer Geißlkopf - Hagener Hütte (1 h 56 min, 2.97 km, ↑ +116.6 m, ↓ -563.6 m)Wegekategorie:
Markierung: 135 Wenige Meter nach dem Gipfel in nordöstlicher Richtung erreicht man die
Schlüsselstelle. Der Abstieg über eine steile, rutschige Felswand ist der schwierigste Teil dieses Wegabschnitts. Danach etwas ausgesetzt bis zu den
Türmen, von denen einer 2013 abgestützt ist. Dann Richtung
Höllkar absteigen, vorbei einer
Gedenktafel und danach in die Scharte. Der weitere Verlauf des Weges ist unproblematisch und nach dem
Schrein fast eben bis zur
Hagener Hütte.
Der Weg 135 durchquert die
Mallnitzer Mulde, eine eingefaltete Schieferhülle, von Nordosten nach Südwesten. Diese Schiefer Gesteine sind wesentlich stärker erodierbar, als die
Metavulkanite und
Orthogneise, die nördlich und südlich davon vorherrschen. (siehe Karte: Geologie)
Mobilfunk: siehe Kartenoverlay: A1 Netzabdeckung
 | Info: Schlüsselstelle  Eine steile rutschige Felswand erschwert hier den Auf- bzw. Abstieg.
|
Autor(en): Ernst Riegel, Joachim Benz, Hermann Unterrainer; Letzte Änderung: 2021-08-03 18:40:10
Wegbeschreibung bearbeiten Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
 | Richtiges Verhalten in Steinschlag gefährdeten Bereichen:
Steinschlag gefährdete Zonen sind steile Rinnen oder unter Felswänden. Wo schon viele heruntergefallene Steine liegen, sollte man vorsichtig sein! Aktuelle Steinschlaggefahr erkennt man auch durch helle (weiße) Spuren an den Felsen.
- Nicht unnötig lange unterhalb von steilen Felswänden aufhalten, insbesondere von solchen, vor denen frisch abgebrochenes Gesteinsmaterial liegt und/oder Baumstämme mit Steinschlagspuren zu sehen sind.
- Rasch und ohne selber Steine loszutreten durch Steinschlag gefährdetes Gebiet gehen. Keinesfalls in diesem Bereichen eine Rast machen.
- Niemals als Gruppe derartige Bereiche passieren, immer einzeln nacheinander.
- Konzentrieren Sie sich auf das Sehen UND das Hören! Steinschlag hört man oft schon von weitem. Wenn man ihn sieht, wird’s meist schon gefährlich.
- Bei Steinschlag, rasch hinter einem Baum oder unter einem Felsvorsprung in Deckung gehen. Kopf mit Helm oder notfalls mit dem Rucksack schützen.
- Wird Steinschlag bemerkt, ruft man schnell und laut "Stein", und nicht "Achtung" oder "Vorsicht".
|
Die Ursachen für Steinschlag liegen in langfristiger Materialentfestigung und Verwitterung an den Trennflächen. Gefördert wird
die Ablösung u.a. durch Frosteinwirkung, Temperaturausdehnung und Wurzelsprengung.
Die Gefahr von Steinschlag steigt besonders nach Regenfällen, Frostwechsel und starken Temperaturschwankungen, z.B. zwischen Tag und Nacht.
Durch die Klimaerwärmung und das damit verbundene Abschmelzen von Permafrost nimmt Steinschlag in den betroffenen Zonen enorm zu.
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