Böseckhütte - Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak (4 h 59 min, 7.19 km, ↑ +798.4 m, ↓ -678.4 m)Wegekategorie:
Markierung: 143 Von der
Böseckhütte verläuft der
Westerfrölkeweg (143) in westlicher Richtung unterhalb den
Straköpfen (nördlich) durch Fels und Geröll. Schließlich erreicht man eine
Abzweigung zum Böseck (alpiner Steig).
 | Nach 0.47 km, am Abzweig: Böseck rechts abbiegen und auf Weg 143 bleiben (R.: WSW) |  |
Von der
Abzweigung zum Böseck verläuft der Weg an der Ostflanke des Bösecks in nördlicher Richtung bis zur
östlichen Oschenigscharte – Distanz ca. 900 m Luftlinie. In diesem Wegabschnitt ist der Weg stark abgesessen und in schlechtem Zustand, rutschendes Geröllgebiet. Aufgrund von Hangrutschungen ist der Wegverlauf nicht mehr erkennbar. Trittsichere Bergwanderer haben trotzdem wenige Probleme. Etwa 30 m in westlicher Richtung von der Böseckhütte ist in gerader Linie in der Scharte das Wegschild Oschenikscharte mit freiem Auge gut erkennbar und dient in dieser Richtung als Anhaltspunkt im Gelände. In diesem Bereich muss auch mit Steinschlag gerechnet werden.
Ab der Oschenigscharte ist der Wegverlauf teilweise auch schlecht erkennbar. Er verläuft in westlicher Richtung oberhalb des Böseck- und des Oscheniksees. Am westlichen Rand des Oscheniksees, vor dem Anstieg in die Kammscharte(westliche Oschenikscharte) erreicht man den Versorgungsweg des Oscheniksees. Hier kann die Tour, falls notwendig abgebrochen werden. Über die Versorgungsstraße, kann man unproblematisch nach Innerfrangant absteigen.
Dieser Teil des Westerfrölkewegs ist der Schwierigste.
 | Nach 2.54 km, am Abzweig: Oscheniksee rechts halten und auf Weg 143 bleiben (R.: WNW) |  |
Zunächst vom
Versorgungsweg des Oscheniksees Richtung Westen zur Kammscharte aufsteigen. Von der
Kammscharte (= westliche Oschenikscharte) bis zum oberen
Astrom Kar führt der Weg bergauf über Geröllfelder und ist, mangels Markierungen, teilweise schwer zu finden. Ab einer Höhe von ca. 2.500 m im oberen Astrom Kar vorbei an der
Astrom-Scharte bis zum Feldseekopf ist der Weg wieder problemlos begehbar. Von der Astrom-Scharte führt der Weg zunächst nach Westen und im weiteren Verlauf nach Norden aufsteigend zum
Feldseekopf. Auf dem Weg bieten sich beeindruckende Aussichten nach Osten ins Tauerntal bis hin zur Hochalmspitze. Nach Westen Ausblicke auf den Feldsee und weiter auf den Wurtenspeicher.
Mobilfunk: teilweise  unterhalb Feldseekopf
 | Nach 3.49 km, am Feldseekopf Der Weg wendet sich nach rechts und auf Weg 143 bleiben (R.: NNO) | |
Vom
Feldseekopf auf dem Grat zwischen Feldsee im Westen und dem Tauerntal im Osten absteigen bis man das
Weißgerber Biwak erreicht. Hier trifft man auf den Weg 102 (Tauernhöhenweg), der von Nordwesten von der
Duisburger Hütte kommt und nach Nordosten zur
Hagener Hütte führt. Dem Weg 102 Richtung Hagener Hütte folgen. Nach kurzer Strecke erreicht man die
Feldseescharte. Hier kann man entweder über den Weg 136 zur
Jamnigalm absteigen oder weiter auf dem Weg 102 zur
Hagener Hütte gehen.
 | Nach 0.69 km, am Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak links abbiegen auf Weg 102 (R.: NW) | |
Dr.-Rudolf-Weißgerber-Biwak - Duisburger Hütte (2 h 05 min, 5.57 km, ↑ +156.1 m, ↓ -296.1 m)Wegekategorie:
Markierung: 102 Von der
Feldseescharte mit dem Dr. Rudolf Weißgerber Biwak führt der Weg in Richtung Nordwesten. Zunächst ein steiler Abstieg über splittriges, loses Geröll zu einem kleinen, namenlosen See, der links umgangen wird. Im weiteren Verlauf betritt man ein großes, auch im Spätsommer noch vorhandenes Schneefeld.
 | Nach 0.49 km, am Abzweig: THW/Feldsee geradeaus weiter und auf Weg 102 bleiben (R.: NNO) |  |
Von der
Feldseescharte mit dem Dr. Rudolf Weißgerber Biwak führt der Weg in Richtung Nordwesten. Zunächst ein steiler Abstieg über splittriges, loses Geröll zu einem kleinen, namenlosen See, der links umgangen wird. Im weiteren Verlauf betritt man ein großes, auch im Spätsommer noch vorhandenes Schneefeld. Hier gilt es nach Überquerung den markierten Steig jenseits wieder zu finden. Weiter geht es über grobes Blockwerk, einige tiefe Schmelzwasserrinnen querend immer Richtung Duisburger Hütte. Eine der Rinnen erfordert wegen ihrer Steilheit besondere Vorsicht. Über eine kurze Felsrippe hilft ein Drahtseil hinweg. Schließlich gelangt man zur
Duisburger Hütte.
Im September 2020 ereignete sich am Grat im Bereich westlich der Schlapperebenspitze ein massiver Felssturz (siehe auch Foto). Inzwischen ist der Wegabschnitt aber wieder freigegeben.
Es werden folgende Verhaltensmaßnahmen empfohlen:
- vor dem Betreten des Gefahrenbereiches einen Überblick verschaffen,
- zügiges Durchschreiten des Gefährdungsgebietes,
- keine Pausen einlegen,
- Tragen eines Steinschlaghelmes bietet einen gewissen Schutz vor einzelnen Steinen.
- Bei den Wirten der beteiligten Hütten die aktuelle Situation erfragen.
Beachten sie bitte in diesem Wegabschnitt folgenden Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
Autor(en): Joachim Benz, Peter Angermann, Ernst Riegel; Letzte Änderung: 2021-08-03 18:40:10
Wegbeschreibung bearbeiten Sicherheitshinweis: Steinschlag/Blockschlag
 | Richtiges Verhalten in Steinschlag gefährdeten Bereichen:
Steinschlag gefährdete Zonen sind steile Rinnen oder unter Felswänden. Wo schon viele heruntergefallene Steine liegen, sollte man vorsichtig sein! Aktuelle Steinschlaggefahr erkennt man auch durch helle (weiße) Spuren an den Felsen.
- Nicht unnötig lange unterhalb von steilen Felswänden aufhalten, insbesondere von solchen, vor denen frisch abgebrochenes Gesteinsmaterial liegt und/oder Baumstämme mit Steinschlagspuren zu sehen sind.
- Rasch und ohne selber Steine loszutreten durch Steinschlag gefährdetes Gebiet gehen. Keinesfalls in diesem Bereichen eine Rast machen.
- Niemals als Gruppe derartige Bereiche passieren, immer einzeln nacheinander.
- Konzentrieren Sie sich auf das Sehen UND das Hören! Steinschlag hört man oft schon von weitem. Wenn man ihn sieht, wird’s meist schon gefährlich.
- Bei Steinschlag, rasch hinter einem Baum oder unter einem Felsvorsprung in Deckung gehen. Kopf mit Helm oder notfalls mit dem Rucksack schützen.
- Wird Steinschlag bemerkt, ruft man schnell und laut "Stein", und nicht "Achtung" oder "Vorsicht".
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Die Ursachen für Steinschlag liegen in langfristiger Materialentfestigung und Verwitterung an den Trennflächen. Gefördert wird
die Ablösung u.a. durch Frosteinwirkung, Temperaturausdehnung und Wurzelsprengung.
Die Gefahr von Steinschlag steigt besonders nach Regenfällen, Frostwechsel und starken Temperaturschwankungen, z.B. zwischen Tag und Nacht.
Durch die Klimaerwärmung und das damit verbundene Abschmelzen von Permafrost nimmt Steinschlag in den betroffenen Zonen enorm zu.
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