1. Wegabschnitt: Böseckhütte - Lonzaköpfl - Margarethen Pavillon - Abzweig: BIOS/Rückseite
(Westerfrölkeweg, Hengstenbergweg)Diese Etappe führt nach
Mallnitz [1203 m]: Das Bergsteigerdorf
Mallnitz (1191 m) liegt in Kärnten, in einem Seitental nördlich der Möll. Es ist eingebettet zwischen der Goldberg- und der Ankogelgruppe, die zum Nationalpark Hohe Tauern gehören. Die Gemeinde grenzt im Norden an das Bundesland Salzburg, bei Mallnitz liegt der südliche Eingang des Tauerntunnels der Tauernbahn.
Mallnitz ist ein zentraler Ausgangspunkt für viele Bergtouren in den
Hohen Tauern.
Von der Böseckhütte führt der Weg Richtung Süden, abwärts zur Mauternitzscharte. Dieser Wegabschnitt ist unproblematisch. Der Weg von der Mauternitzscharte bis zum Lonzaköpfl ist für bergerfahrene und trittsichere Wanderer im Wesentlichen problemlos und landschaftlich reizvoll.Von der Mauternitzscharte über die Krippenhöhe bis zum Törlkopf ist der Wegverlauf unproblematisch. Lediglich vor und nach der Krippenhöhe befinden zwei kurze versicherte Passagen. Weiter geht es dann abwärts zum Lonzaköpfl. Auf diesem letzten Wegabschnitt befinden sich wieder leichte Kletterstellen, die aber ebenfalls mit Stahlseilen versichert sind. Immer wieder hat man beeindruckende Ausblicke nach Osten und nach Westen.Trittsicherheit ist Voraussetzung für diesen Wegabschnitt. Vom Gipfel des Lonzaköpfl zieht sich der Weg auf dem Rücken, der sich vom Gipfel zur Lassacher Höhe hinunter zieht, unproblematisch durch alpine Matten. Der Weg bietet beeindruckende Ausblicke nach Süden ins Mölltal bis zu den Lienzer Dolomiten. Nach etwa 400m erreicht man die Abzweigung zur Häusleralm und weiter nach Mallnitz. Hier noch Nordosten abbiegen und in einigen Serpentinen in offenen Gelände auf dem Pfad absteigen. Schließlich erreicht man die Baumgrenze. Von hier zieht sich der Weg, weiter absteigend, durch Erlen- und Latschengebüsch hinunter bis man die offene Almfläche oberhalb der Häusleralm erreicht. Vorbei an der alten Bergstation eines Skilifts sind es nur noch wenige Meter zur Häusleralm, die zu einer Rast einlädt. Von der Häusleralm Richtung Südosten entlang des Waldes zur ehemaligen Skipiste gehen. Dieser dann bergab folgen bis man nach 2 Kurver den Weg 142 quert. Der Weg ist einfach und auch bei schlechtem Wetter begehbar. Bergab führt der Weg 139 durch Bergwald nach Mallnitz. Nach etwa der Hälfte der Strecke erreicht man im Wald eine Abzweigung. Hier führt ein Weg nach Süden zur Watzinger Alm. Weiter bergab geht es nach Mallnitz. Kurz vor der Abzweigung zum Margarethen Pavillon ist ein steileres Stück mit einem Stahlseil versichert. Steil abwärts in mehreren Serpentinen führt der Weg durch den Bergwald. Schließlich erreicht man am Waldrand den Hengstenbergweg. Dem Weg Richtung Norden folgen, zunächst am Waldrand und dann durch den Wald. Kurz nach der Abzweigung befindet sich eine Gedenktafel für Edmund von Mojsisovics. An der Rückseite des BIOS entweder nach Osten zur Westerfrölkestraße oder geradeaus weiter auf dem Weg 110 nach Gutenbrunn, Jamnigalm und Hagener Hütte.
ergänzende (Touren-)beschreibungen für diesen Abschnitt:


Wegbeschreibung öffnen
Böseckhütte - Lonzaköpfl (2 h 36 min, 4.01 km, ↑ +286.1 m, ↓ -559.1 m)Wegekategorie:
Markierung: 143 Von der
Böseckhütte führt der Weg Richtung Süden, abwärts zur
Mauternitzscharte. Dieser Wegabschnitt ist unproblematisch.
Mobilfunk: teilweise
 | Nach 1.3 km, am Abzweig: Mauternitzscharte geradeaus weiter und auf Weg 143 bleiben (R.: SO) |  |
Der Weg von der
Mauternitzscharte bis zum
Lonzaköpfl ist für bergerfahrene und trittsichere Wanderer im Wesentlichen problemlos und landschaftlich reizvoll.
Von der Mauternitzscharte (2.343m) über die Krippenhöhe (2.480m) bis zum Törlkopf (2.517m) ist der Wegverlauf unproblematisch. Lediglich vor und nach der Krippenhöhe befinden zwei kurze versicherte Passagen. Weiter geht es dann abwärts zum Lonzaköpfl (2.318m). Auf diesem letzten Wegabschnitt befinden sich wieder leichte Kletterstellen, die aber ebenfalls mit Stahlseilen versichert sind. Immer wieder hat man beeindruckende Ausblicke nach Osten und nach Westen.
Trittsicherheit ist Voraussetzung für diesen Wegabschnitt.
Mobilfunk: teilweise
 | Nach 2.71 km, am Lonzaköpfl Der Weg wendet sich nach rechts auf Weg 139 (R.: SO) | |
Lonzaköpfl - Häusleralm (1 h 14 min, 2.04 km, ↑ +14.2 m, ↓ -461.2 m)Wegekategorie:
Markierung: 139 Vom Gipfel des
Lonzaköpfl zieht sich der Weg auf dem Rücken, der sich vom Gipfel zur Lassacher Höhe hinunter zieht, unproblematisch durch alpine Matten. Der Weg bietet beeindruckende Ausblicke nach Süden ins Mölltal bis zu den Lienzer Dolomiten. Nach ca. 400m erreicht man die
Abzweigung zur Häusleralm und weiter nach Mallnitz.
Mobilfunk: 
 | Nach 0.37 km, am Abzweig: Häusler/Mallnitz links halten und auf Weg 139 bleiben (R.: NO) |  |
Hier noch Nordosten abbiegen und in einigen Serpentinen in offenen Gelände (Richtung Nordosten) auf dem Pfad absteigen. Schließlich erreicht man die Baumgrenze. Von hier zieht sich der Weg, weiter absteigend, durch Erlen- und Latschengebüsch hinunter bis man die offene Almfläche oberhalb der Häusleralm erreicht. Vorbei an der alten Bergstation eines Skilifts sind es nur noch wenige Meter zur
Häusleralm, die zu einer Rast einlädt.
Mobilfunk: 
 | Nach 1.67 km, am Häusleralm rechts abbiegen (R.: SSO) | |
Häusleralm - Abzweig: Skipiste (43 min, 1.25 km, ↑ +13.4 m, ↓ -260.5 m)Wegekategorie: 
Von der
Häusleralm Richtung Südosten entlang des Waldes zur ehemaligen Skipiste gehen. Dieser dann bergab folgen bis man nach 2 Kurver den Weg 142 quert. Der Weg ist einfach und auch bei schlechtem Wetter begehbar.
zusätzliche Wegkategorien: SAC: T2 Mobilfunk: 
 | Nach 0.95 km, am Abzweig: alte Skipiste geradeaus weiter (R.: NNO) |  |
zusätzliche Wegkategorien: SAC: T2 Mobilfunk: 
 | Nach 0.27 km, am Abzweig: 139/alte Skipiste links abbiegen (R.: WNW) |  |
zusätzliche Wegkategorien: SAC: T2 Mobilfunk: 
 | Nach 0.03 km, am Abzweig: Skipiste rechts abbiegen auf Weg 139 (R.: N) |  |
Abzweig: Skipiste - Abzweig: zur Häusleralm (1 h 13 min, 1.68 km, ↑ +32.3 m, ↓ -450.3 m)Wegekategorie:
Markierung: 139 Bergab führt der Weg 139 durch Bergwald nach Mallnitz. Nach etwa der Hälfte der Strecke erreicht man im Wald eine Abzweigung. Hier führt ein Weg nach Süden zur
Watzinger Alm. Weiter bergab geht es nach Mallnitz. Kurz vor der Abzweigung zum
Margarethen Pavillon ist ein steileres Stück mit einem Stahlseil versichert.
Mobilfunk: 
 | Nach 0.97 km, am Abzweig: zum Margarethen Pavillon rechts abbiegen und auf Weg 139 bleiben (R.: SSO) |  |
Abzweig: zur Häusleralm - Abzweig: BIOS/Rückseite (10 min, 0.33 km, ↑ +17.2 m, ↓ -21.2 m)Wegekategorie:
Markierung: Dem Weg Richtung Norden folgen, zunächst am Waldrand und dann durch den Wald. Kurz nach der Abzweigung befindet sich eine Gedenktafel für
Edmund von Mojsisovics . An der Rückseite des BIOS entweder nach Osten zur Westerfrölkestraße oder geradeaus weiter auf dem Weg 110 nach Gutenbrunn, Jamnigalm und Hagener Hütte.
Mobilfunk: 
Autor(en): Joachim Benz, Peter Angermann; Letzte Änderung: 2020-07-02 15:00:18
Wegbeschreibung bearbeiten Beste Zeit: | | JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez |
|
Strecke: 9.31 km; kum. Auf-/Abstieg: ↑ +363 m, ↓ -1752 m; Gehzeit: (nach DIN 33466)
5 [h] 57 [min];
Schäden, Probleme oder Fehlinformationen meldenKultur & Geschichte:
1 Die Stockmühlen am Tauernbach
Die
Stock- oder Flodermühlen, die - vielfach in Reihen hintereinander gebaut - die Wasserkraft der Bäche ausnutzen, sind eine Besonderheit des
Mölltals und seiner Seitentäler. Das spezifische an Stockmühlen ist, dass das Wasserrad horizontal gelagert ist (siehe dazu weiter unten:
Wasserräder/-mühlen). In der Nationalparkgemeinde Mallnitz gab es einst über 70 Stock- und Radmühlen. Fünf davon sind bis heute gut erhalten und erzählen Geschichten von der beschwerlichen Arbeit der Bergbauern aus längst vergangenen Tagen.
Die Nationalparkverwaltung Mallnitz bietet Führungen an, die z.B. über die Funktion eines Mehlkastens, Rüttelwerks oder Säuberers informieren. Anmeldung unter Tel.: 04784/701.
1.1 Wasserräder/-mühlen (Hintergrundinformation) |  |
Bei Wasserrädern bzw. Wassermühlen lassen grundsätzlich zwei Typen unterscheiden:
-
Bei den vertikalen Mühlenrädern steht das Rad senkrecht und die Achse ist horizontal. Bei dieser Art gibt es verschiedene Bauformen (tiefschlächtig, unterschlächtig und oberschlächtig), die sich vor allem in der Art der Zuführung des Wassers unterscheiden.
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unterschlächtiges Wasserrad |
oberschlächtiges Wasserrad |
-
Horizontalrad (Stockmühle, Flodermühle). Bei dieser Form der Wassermühlen ist das Wasserrad horizontal gelagert. Die vertikale (stehende) Mühlenwelle oder -achse treibt den Läufer, d.h. den Oberstein des Mühlensteinpaares direkt an, ohne dass ein Getriebe benötigt wird. Bei der Technik der Horizontalmühlen können zwei sehr unterschiedliche Typen unterschieden werden.
- die teilaufbeschlagte Freistrahlturbine: eine Mühle, bei der ein isolierter Wasserstrahl über eine stark geneigte (30-45°) Schußrinne oder einen noch steileren Schacht auf einen Kranz von brett- oder löffelförmige Schaufeln geleitet wird.
- die vollbeaufschlagte Turbine: eine Mühle, bei der große Betriebswassermengen durch eine Tonne geleitet werden und das auf dem Boden angebrachte Rad durchströmen.
Im Gegensatz zur vertikalen Mühle sind horizontale Mühlen ausgesprochener Schnellläufer. Diese vorindustrielle Turbinenmühle erweist sich als eine angespasste, breit einsetzbare und ressourcenschonende Technik. Ein großer Vorteil war, dass die Horizontalmühle mit erheblich weniger Wasser auskam als die (unterschächtige) Vertikalmühle. Überdies kann die Horizontalmühle an jedes Relief angepasst werden. Der Name Stock- oder Flodermühle leitet sich von der hölzernen Antriebsachse des Mühlsteins, im Volksmund Stock genannt, ab, nicht von der stockwerksartigen Anordnung dieser Mühlen.
Detaillierte Beschreibungen der technischen Konstruktion, der Physik, der Geschichte sowie der Vor- und Nachteile dieser unterschiedlichen Bautypen finden sie in den unten aufgelisteten Webseiten.
Weitere Artikel zu diesem Thema:

Energiewasserbau 8: Das oberschlächtige Wasserrad
(Quelle: Hydromechanik und Wasserbau (Prof. Andreas Malcherek))2 Schusterkeusche
Ein kleines Bauernhaus - mit kleiner landwirtschaftlich genutzter Grundfläche - wird als
Keusche bezeichnet, die Bewohner als Keuschler. Keuschler besaßen meist keine Kühe, sondern nur Ziegen. Die
Schusterkeusche in Mallnitz ist ein typischer Einhof, in dem Menschen und Tiere unter einem Dach lebten. Die Einrichtungen des Hauses, viele Werkzeuge und Gerätschaften vermitteln einen guten Eindruck in die Lebensweise vergangener Zeiten.
Eine Tafel an der Schusterkeusche berichtet über die Geschichte:
Die Schusterkeusche, ein typischer Einhof, ist eines der ätesten Gebäude in Mallnitz und im Privatzbesitz der Familie. Da die Keusche in sehr ursprünglichem Zustand erhalten wurde besitzt sie heute einen kulturhistorisch und kuturgeschichtlich bedeutenden Stellenwert. Eine erste urkundliche Erwähnung der Schusterkeusche ist uns aus dem Jahre 1743 bekannt, wo ein Übergabevertrag an einen Sohn existiert.
Zur Zeit des blühenden Tauernhandels war die Schusterkeusche eine Zollstation und wurde "Zöllnerkeusche" genannt. Sie war die erste Liegenschaft, die von der Herrschaft der Falkensteiner von den Steuern befreit wurde.
Vier Generationen von Schustern (Schuhmachern) bewohnten dieses Haus, die ihr den heutigen Namen gaben. Der letzte Schuhmachermeister aus der Schusterkeusche war Nikolaus Pucher, der später eine Werkstatt in Villach einrichtete.
Die Bezeichnung "Einhof" kommt daher, dass Mensch und Tier nicht nur unter einem Dach lebten, sondern auch den selben Eingang benützten.
Die Schusterkeusche war bis 1974 von der Familie Pucher bewohnt.
Quelle: Tafel an der Schusterkeusche
In der Nähe der Schusterkeusche befinden sich Stockmühlen. Sie sind eine Besonderheit der Gebirgsregionen und werden heute noch durch den "Radstock" ("Flotterstock") angetrieben.